Ziel

Guten Morgen Herr Freitag“, sagt Milena zu dem Bankmitarbeiter. Die 30-Jährige setzt sich. „Guten Tag Frau Schneider, kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten? Kaffee oder Wasser vielleicht?“, fragt er, während er schon auf den kleinen Servierwagen in der Ecke des Raumes zusteuert. „Danke, einen Kaffee nehme ich sehr gerne.“

„Gut Frau Schneider, wir haben Ihre Unterlagen durchgesehen und haben noch einige Fragen. Uns ist nicht ganz klar, was genau Sie überhaupt mit einem Kredit aus unserem Hause machen wollen und ich muss Ihnen leider mitteilen, dass es zur Zeit nicht gut aussieht.“, sagt er, nachdem er Milena eine Tasse Kaffee mit Milch serviert hat. Milena atmet tief durch und nimmt ihren Mut zusammen. Immerhin hat sie ja einen Kaffee vor sich stehen. Sie erklärt ihr Vorhaben, so gut sie kann. Es wundert sie nicht sonderlich, dass der in die Jahre gekommene Herr Freitag nicht versteht, worum es eigentlich geht.

Eine Online-Plattform für junge Frauen, die mehr vom Leben wollen, als ihnen in der heutigen Zeit geboten wird? Ein Ort, an dem Gleichberechtigung und Work-Life-Balance zielstrebig verfolgt werden und Vorbilder für kommende Generationen heranwachsen können? Klingt auch in ihren Ohren schwammig und abgehoben. Aber Milena hat eine Vision. Und da kann sie auch das größte Hindernis nicht von abbringen. Milena hat sich jahrelang still über unfaire Bezahlungen und falsche Aufgabenverteilungen geärgert. Jetzt muss sich etwas ändern. Manchmal muss man auf das Summen hören, wenn es zu laut wird. Und was ist da schon ein einzelner Bankangestellter auf dem Weg zur eigenen Vision?

Lebt leuchtend, Lena.

P.S. Hat Euch die Geschichte zum Lächeln gebracht? Was hat Euch gefallen und was vielleicht auch nicht? Ich freue mich über Euer Feedback in den Kommentaren oder per Kontaktformular.

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