Neuanfang

Sie schlägt die Augen auf und weiß, was zu tun. Tatendrang prickelt unter ihrer Haut und lässt sie die Bettdecke zurückschlagen. Während das Teewasser im Wasserkocher brodelt, plant sie alles genau. Zuerst die Möbel raus und dann die Farbe auftragen. Alles soll weiß werden. Wegradiert die Spuren der Vergangenheit. Ausradiert die Handabdrücke, die sich an den Wänden verewigt haben. Gelöscht die kleine Kugelschreibernotiz hinter ihrem Nachttisch. Stille Zeugen eines Lebens, das es jetzt nicht mehr zu leben gibt. Hier beginnt heute etwas Neues. Etwas Aufregendes. Etwas Wunderbares. Die zweite Bettdecke liegt zusammengefaltet auf dem Sofa. Den Zettel darauf wirft sie nach dem ersten „Ich wollte dir nie weh tun.“ in den Müll, zieht den Bettbezug ab und wirft ihn in die Waschmaschine. Neuanfänge sind manchmal schwer, aber sie sind immer eine Chance. Sie schließt die Tür hinter sich und macht sich auf dem Weg zum Baumarkt.

Lebt leuchtend, Lena.

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